Erst mal am Samstag noch drinnen zur Hauptversammlung und dann am Sonntag wieder draußen auf dem Bogenplatz.
Die Hauptversammlung war im Grunde Routine. Die Ereignisse des vergangenen Jahres nochmal reflektieren, die Ergebnisse der Schützen nochmal verlesen. Der Teil der Bogenschützen war wieder etwas umfangreicher und bot die Spannbreite von der Ausrichtung der Kreismeisterschaft bis hin zu dem Gewinn einer deutschen Meisterschaft im Bogenlaufen. Die Mitgiederzahl ist stabil, die Finanzen entwickeln sich gut. Routine eben.
Wenn da nicht die kleinen Zettel wären! Unter dem Agendapunkt Verschiedenes wurden sie thematisiert, die kleinen Zettel. Ungezogene kleine Schriftstücke, die sich einer strukturierten und ordentlichen Buchführung zu verweigern versuchen, insbeondere dann, wenn ihre Seitenlänge kürzer als der Abstand einer klassischen Lochung ist. Ich habe nochmals nachgelesen und empfehle das Studium des internationalen Standards ISO 838. Die Löcher haben einen Durchmesser von 6±0,5 mm. Die Lochmitten liegen 80±0,5 mm auseinander und haben einen Abstand von 12±1 mm zur Papierkante. Die Mitte der Lochung liegt in der Mitte der Papierkante. Die Lochung nach ISO 838 eignet sich für alle Papierformate mit einer Höhe von mindestens 100 mm, also ISO A7 und größer.
Das Fazit muss also lauten, dass die fiesen kleinen Zettel zukünftig mit einer Mindestseitenlänge von 10 cm einzureichen sind. Sollten beispielsweise Tankwarte beim Kauf von Benzin für den Mäher oder andere Rechnungssteller kleinere Kassenzettel ausstellen, so sind sie umgehend auf die ISO 838 hinzuweisen. Sollte doch gelingen, oder?
Und bevor jemand meint, ich hätte mich im Datum vertan. Nein, die Hauptversammlung war nicht am 1. April und dieser vehement vorgetragene Beitrag war ganz offenkundig ernst gemeint. Auch wenn man es eigentlich kaum ernst nehmen kann.
Sollte aber doch trotzdem gelingen, oder? Schwieriger wäre es, wenn explizit auf die „888“ 4-Loch Erweiterung der ISO 838 Bezug genommen worden wäre.
Und was war wirklich wichtig an diesem Wochenende?
Das gute Wetter und das Bogenschießen im Freien!
Nach der Hauptversammlung noch gemeinsam die Scheibenständer und Scheiben auf den Platz geschafft und am Sonntag direkt losgelegt. Wie weit doch 50m erstmal sind…

Man ist endlich wieder im Freien und spürt Wind und Wetter wieder ganz direkt. So macht Bogenschießen noch mehr Spaß.
Und Grillen kann man in der Sporthalle ja auch eher nicht.
Man könnte die Auflagen mit den farbigen Ringen übrigens sehr gut lochen und abheften. Wir machen die Löcher mit den Pfeilen zwar meistens eher in der Mitte rein, aber mit etwas Übung bekommen wir vielleicht sogar eine „888“ am linken Rand hin. Nein, nicht erst gemeint!